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Mittwoch, 30. November 2016

Buß- und Bettag 2016

Auch in diesem Jahr traf sich die St. Nikolaus Gemeinde am 16. November, am Buß- und Bettag auf dem Alten Ausländerfriedhof, um der Toten zu gedenken.
Frau Greune begrüßte die Anwesenden und dankte vor allem den Helfern, die auch im vergangenen Jahr dafür gesorgt haben, dass beide Ausländerfriedhöfe eine würdige letzte Ruhestätte sind und hob besonders den Gießdienst in den Sommermonaten hervor, der immer wieder großes Durchstehvermögen erfordere.
Nach dem gemeinsam gesungenen Lied Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt betonte Pfarrer Lenger in seiner Ansprache über Psalm 31,6 In deine Hände befehle ich meinen Geist; du hast mich erlöst, HERR, du treuer Gott.
Zu Menschen in sehnsüchtiger Erwartung spricht dieses Wort: ...du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott. ganz praktisch hinein in unser Leben: Wir, die Abschied nehmen mussten, dürfen wissen: Unsere Verstorbenen sind jetzt erlöst! Ihr werdet wieder ohne Tränen an eure Verstorbenen denken können. Die Last wird von eurer Brust genommen. Froh und befreit werdet ihr wieder zum eigenen Leben zurückfinden. Sie sind jetzt erlöst!
Und Schrecken bedeutet uns das nun wirklich nicht!
Und welche unter uns müde geworden sind von den Rätseln ihrer Tage und gebeutelt von den Schlägen des Schicksals: “Ihr seid schon erlöst!“ Wenn diese Erlösung auch noch nicht ganz sichtbar ist, in unserem Glauben ist sie schon da: Ihr werdet einmal Antwort auf alle eure Fragen bekommen und aller Sinn wird euch aufgehen. Nichts war umsonst, was euch widerfahren ist. Einmal wird sich zeigen: Es sollte so sein, es stand ein höherer Plan dahinter. Ihr seid schon erlöst!
Und all die Leidenden, deren Gesundheit angegriffen ist, all die Schwachen und Armen, die Enttäuschten und Resignierten: Ihr seid erlöst! Es kommt ein Tag des Herrn! Alles Leid wird der Freu­de weichen. Krankes wird wiederhergestellt. Schwäche offenbart sich als Stärke. Armen wird Got­tes Reich gehören. Enttäuschte haben zu lachen. Resignierte kriegen neue Kraft.
Auch wir anderen alle: Wir sind schon erlöst! Es klingt wie ein Märchen. Leben wir bis dahin jeden Tag so, wie es wartenden Menschen zukommt: Wer nach vorn schaut, wer den Kopf über das Leben hier hinaushebt, der erkennt, was zu tun ist, was wirklich wichtig ist, was er für andere leisten kann, was die Mitmenschen brauchen. Wir sind schon erlöst! Und unsere Erlösung wird sich einmal endgültig durchsetzen. So werden wir frei von den Lasten und Versuchungen dieser Welt und von uns selbst!
Ernst Meijer von der Niederländischen Gemeinde vor Ort sprach ein Gebet in holländischer Sprache. Im Anschluss daran wurde das Vater unser gebetet, dass die Christen der ganzen Welt vereint. 
Nach dem Segenswort Lasst uns nun gehen im Frieden Gottes. Der Schatten seiner Flügel gebe uns Schutz, und sein Licht zeige uns den Weg zu uns selbst und zu anderen Menschen. Gott leite und begleite uns für alle Tage, die uns geschenkt sind. Amen.wurden Kerzen auf den Gräbern angezündet.
Wie auch in den vergangenen Jahren, traf sich die Gemeinde anschließend zum Mittagessen in einem Restaurant am Hafen und ließ das Totengedenken so gemeinsam ausklingen.






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