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Dienstag, 28. Oktober 2014


Unsere Veranstaltungen:

Jeden Sonntag um 11.30 Uhr  ist Gottesdienst. 
Einmal im Monat findet ein Kanzeltausch mit 
Antalya statt. Dann wird zur Heiligen Messe 
eingeladen.
Jeden Dienstag 15 Uhr Kirchencafe
mit selbstgebackenem Kuchen:
zwangloses Beisammensein,  Gespräche,
Spiele, Verabredungen.
Zweimal im Monat   freitags 15 Uhr
„Wissen und Verstehen“ zu wechselnden
Themen: 

7. November um 15.00 Uhr

Christliche Beerdigungsriten
Vortrag und Gespräch mit Karl-Heinz Pastoors

21. November um 15.00 Uhr

Das Recht auf einen menschenwürdigen Tod -
Umgang mit Tod und Trauer
Vortrag mit Power Point von Karl-Heinz Pastoors

Weitere Aufgaben in der Gemeinde:     Christliche Seelsorge
                                                                      Leihbücherei
                                                                      Friedhofspflege
                                                                      Interkulturelle Information



Liebe Mitmenschen,

der November ist für viele Menschen ein Monat der Traurigkeit und der Trübseligkeit, Wehmut und Melancholie machen sich breit. Es beginnt die Zeit der Nachdenklichkeit und der Besinnung, viele kirchliche Feiertage kündigen sich an, Allerheiligen (1. November), Allerseelen (2. November), Volkstrauertag (Sonntag vor dem Totensonntag), Totensonntag (letzter Sonntag vor dem 1. Advent) und nicht zu vergessen Buß- und Bettag (am 19. November).

Die Zeit, die vor uns liegt scheint düster. Die Sonne scheint selbst in Alanya nicht mehr jeden Tag, die Tage werden immer kürzer, all das erinnert uns daran, dass alles was lebt ein Ende hat. Eine kleine Geschichte:

Im Mutterleib wuchsen Zwillinge heran. Glaubst du eigentlich an ein Leben nach der Geburt?“ „Ja, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, dass wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir stark genug sind für das, was uns erwartet.“
„Blödsinn, das gibt es doch nicht. Wie soll das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?“ „Das weiß ich auch nicht genau. Aber es wird sicher viel heller als hier sein. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen?“
„So ein Unsinn! Herumlaufen, das geht doch gar nicht. Und mit dem Mund essen, so eine komische Idee. Es gibt doch die Nabelschnur, die uns ernährt. Außerdem geht das Herumlaufen gar nicht, die Nabelschnur ist ja jetzt schon viel zu kurz.“
„Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles nur ein bisschen anders.“
„Es ist noch nie einer zurückgekommen von ‚Nach der Geburt‘. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben ist eine Quälerei und dunkel.“
„Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen, und sie wird für uns sorgen.“
„Mutter? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist sie denn bitte?“
„Na hier, überall um uns herum. Wir sind und leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht sein!“
„Quatsch! Von einer Mutter habe ich noch nie etwas bemerkt, also gibt es sie auch nicht.“
„Doch, manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wenn sie unsere Welt streichelt….“

Nein, die Frage nach dem „danach“ können wir nicht stichhaltig im Sinne einer Ortsbeschreibung beantworten, Zweifel können uns nie ganz genommen werden und zurückgekommen ist bisher auch noch niemand.

Aber durch die Auferweckung Jesu ist uns eine Zukunft zugesagt, die unsere kühnsten Erwartungen übertreffen wird. Diese Hoffnung kann uns nicht alle Fragen und Ängste nehmen, doch eröffnet sie eine Perspektive. Deswegen brauchen wir im Monat November nicht traurig zu sein, sondern wir können die Zeit nutzen, einmal über unser Leben nachzudenken. Wenn wir akzeptieren, dass wir in vielen Dingen begrenzt sind, aber die vielen Möglichkeiten sehen, die uns das Leben ermöglicht, dann können wir getrost in die Zukunft gehen.

Dies wünsche ich Ihnen von Herzen

Ihr
Karl-Heinz Pastoors aus Alanya

Montag, 27. Oktober 2014

Der St. Nikolaus-Verein:

Im Jahre 2004 wurde der St. Nikolaus Verein gegründet,
ein Zusammenschluss der beiden Gemeinden in Antalya
und Alanya. Die Gemeindegründung erfolgte auf Basis
des türkischen Vereinsrecht. Mit finanzieller Hilfe der
Deutschen Bischofskonferenz konnten in Antalya
Räumlichkeiten angemietet werden, die zu einer Kirche
umgebaut wurden.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützt
die Gemeinde in Alanya. Die Gemeinde muss allerdings
noch einen erheblichen Eigenbeitrag selbst aufbringen.

Die deutschsprachige Gemeinde freut sich über jeden Besucher und
jede Besucherin, gleich welcher Nationalität und gleich welcher
christlicher Konfession. Ebenso freuen wir uns, wenn Sie bei uns
mitarbeiten möchten. Sprechen Sie uns an.

Mittwoch, 15. Oktober 2014


Dienstag, 14. Oktober 2014

Erntedankgottesdienst auf dem Manavgat



 
 
55 Menschen aus Alanya und zur gleichen Zeit fast 40 Menschen aus Antalya machten sich fast zeitgleich auf den Weg nach Manavgat. Die beiden Gemeinden des St. Nikolaus Vereins hatten reichliche Erntegaben mitgebracht, die nach dem Gottesdienst von den Teilnehmern mitgenommen werden konnten. Mittlerweile hat das Treffen der beiden Gemeindegruppen zum Erntedank schon Tradition.

Bei angenehmen Temperaturen bestiegen wir unser Schiff, das uns erst einmal an die Mündung des Manavgat-Flusses brachte, wo wir nach einem Anlegemanöver unseren Gottesdienst feierten. Dank musikalischer Untermalung der Flötistin Dagmar und dem Gesang bekannter Kirchenlieder konnten auch die umliegenden Boote erleben, dass hier Christen miteinander feierten. Die beiden Pfarrer Paskert und Pastoors machten durch Gebete und Predigt deutlich, wieviel Grund zum Danken wir Menschen haben. Diese Dankbarkeit kann uns helfen, die Not der Anderen zu sehen und etwas von unserem Überfluss abzugeben. Nach einem ausgiebigen Mittagessen ging es weiter zum  Meer, wo sich Süsswasser und Meerwasser treffen. Nach der Rückfahrt waren sich alle einig, dass solch gemeinsame Unternehmungen der beiden Gemeindegruppen den Zusammenhalt stärken und auf jeden Fall zu wiederholen sind.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Gedanken zum Erntedank im Oktober:


Aller Augen warten auf dich, Herr, und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit. 
Psalm 145, 15

Liebe Mitmenschen!

Im Monat Oktober feiern wir das Erntedankfest. Ernte und Dank werden hier miteinander verknüpft. Und in eine Beziehung zu Gott gebracht: Ich danke Gott für meine Ernte. Nun sind wir fast alle keine Bauern. Und doch, es gibt so vieles, was wir geerntet haben in unserem Leben. Und dafür könnten wir eigentlich dankbar sein.

Doch es ist nicht so einfach, Gott dankbar zu sein.  Mir scheint, dass sich viele von uns da schwer tun. Dankbarkeit fällt einem nicht in den Schoß, obwohl wir wissen: Dankbare Menschen sind zufriedene Menschen. 

Dankbarkeit kann man lernen. Was ist zu tun? Nun, etwas ganz Einfaches, Konkretes und auch Praktikables: Lassen wir doch einfach am Abend, wenn wir bereits im Bett liegen und einschlafen wollen, den gerade vergangenen Tag im Geiste noch einmal an uns vorüberziehen. Und denken wir dabei: Wo habe ich heute Gottes Güte erfahren? 

Was werden wir alles entdecken! Das freundliche Gesicht unseres Ehepartners, der oder die zu uns sagte: "Der Kaffee ist fertig". Der erheiternde Witz eines Nachbarn. Die erfreuliche Tatsache, dass uns die Arbeit gut von der Hand ging. Der fröhliche Anruf eines Enkelkindes oder der unerwartete Besuch einer Freundin. Vielleicht erfreute uns ein schönes Abendessen, das zu unseren Lieblingsgerichten zählte. 

All das kann man noch vor dem Einschlafen bedenken, Stück für Stück – und nach und nach. Und dann, wenn man sich seinen Tageslauf am Ende des Tages so bewusst macht, dann entdeckt man: "Mensch, ich habe es doch gut. Ich kann doch sehr zufrieden sein. Gott, hab Dank für diesen Tag, hab Dank für alles, wodurch du mich erfreut hast, wodurch du mein Leben schön machst!"

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine neue Dankbarkeit
Ihr  Karl-Heinz Pastoors aus Alanya